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Zusammenfassung des Korans

Der Koran ist kein Buch wie sich die Europäer ein Buch vorstellen. Sein arabischer Name lautet: « al coran » ; das heisst « das Rezitieren » (oder « das Diktat », « die Lesung »). Er bezieht sich auf Sprüche (ausgesprochen oder gehört) und nicht auf einen Text. Auf arabisch heisst « das Buch » (wie die Europäer es meinen, also eingebundene Blätter, die einen Text enthalten) « al kitab ».

Der Koran kann nicht mit der Bibel verglichen werden. Das Wort « Bibel » kommt aus dem biblichen Griechen  Biblos, ( « Bibloss » aussprechen), und dieses Wort bezieht sich auf den Gegenstand (die zusammengebundenen Blätter) (aus dieser griechichen Wurzel stammen die Wörter Bibliothek = Ensemble von Büchern, bibliophil = jemand, der auf Bücher steht, etc...).
Die Bibel ist ein Buch, das gelesen und abgeschrieben werden soll (erstens von Mönchen, und dann durch die Druckerei), während der Koran ein Rezitieren ist, das  auswendig gelernt werden muss, und das durch die Sprache verbreitet werden soll. Das Buch "Koran" ist nur ein einfaches Werkzeug, das für das Auswendiglernen des Textes bestimmt ist, den er enthält.
In den Moscheen, lesen die Imams kein Buch, das "Koran" heisst: sie rezitieren auswendig  « al coran », also « das Rezitieren ». Diese Art und Weise ist ganz anders als das, was in den Synagogen und den Kirchen passiert, wo die Rabbiner beziehungsweise die Pfarrer ein Buch lesen, das "Alter Testament" (beziehungsweise "neuer Testament") heisst.

Der Koran wurde nicht von Mohammed geschrieben (jedenfalls konnte er weder lesen noch schreiben). Der Koran ist über 20 Jahren von  Mohammed bruchstückhaft rezitiert worden: er war etwa 40 Jahre alt als er angefangen hat, und ihm wurden Versen bis zu seinem Tod im Jahre 632 "offenbart". Die "Offenbarung" fing in der Ursprungsstadt (Mekka) des "Propheten" an. Nachdem er von Mekka vertrieben worden war, stetzte sich die Offenbarung in der Stadt Medina fort. Er ist in Medina gestorben, nachdem er Mekka erobert hatte.
Nach Mohammed sei Gott der richtige Author des Korans: die Versen seien vom Engel Gabriel in arabischer Sprache diktiert worden. Der Koran ist sowohl der Grund des Islams als auch die Klänge Gottes, lautet die moslemische Lehre. Deshalb war das noch vor kurzer Zeit verboten, dieses Buch zu übersetzten. Es ist auch der Grund dafür, dass der Koran systematisch in arabischer Sprache (und nur in arabischer Sprache) in den koranischen « Schulen » gelehrt wird.
Ein Koran in einer anderen Sprache ist kein Koran : er ist nur der Sinn der einzelnen Versen von « al coran ».

Der Koran wurde mündlich überliefert: er wurde erst mehrere Jahre nach Mohammeds Tod zusammengeschrieben, als seinen Aposteln bewusst wurde, dass die einzelnen Bruchstücke auf den Tongefässen und den Kamelsschultenblättern nicht den ganzen Text enthielten. Zu dieser Zeit gab es nur noch ein paar Leute, die den ganzen Text auswendig kannten. Wenn diese wenigen Leute in einer der vielen Schlachten für die Verbreitung des « guten koranischen Wortes » gestorben wären, wäre der Koran auf einmal verschwunden.

Der heutige Koran kommt von der Entscheidung des 3. Kalifs Uthman (644-656).
deux pages d’un coran du Xe siècle qui est conservé en Iran (musée Pars à Chiraz). C’est l’un des plus anciens exemplaires connus. Etwa zwanzig Jahre nach Mohammeds Tod stand der Uthman vor einem grossen Problem: die Moslems aus dem heutigen Irak (die Ma'ouds Lesung gehören) und die aus Syrien (die Obays (Sohnes Ka'bs) Lesung gehören) stimmten nicht überein, weil sie verschiedene koranische Texte hatten. Er beschloss, die einzelnen Versionen in einer einzigen zusammenzufassen. Uthman habe den Zaid und den Aban beauftragt, diese endgültige Version zu schreiben. Er bekam Omars Text (der von Hafsa besessen war) und er benutzte ihn für die endgültige Version, dann schickte er Kopien von diesem Koran in sein
une page du coran du XVe siècle conservé au musée Topkapi d’Istanbul ganzes Reich und befahl, die ehemaligen Versionen zu zerstören. Aus diesem Grund sind die vorherigen Versionen des Korans nicht vorhanden, der Koran von Uthman ist der älteste, auf den wir verfügen können. Einer der ältesten bekannten Korane stammt aus dem X. Jahrhundert (über 200 Jahren nach Uthman), er befindet sich im Museum Pars de Chiraz im Iran. Es gibt einen anderen im Museum Topkapi von Istanbul.

Wir wissen, dass Uthman zu einer Gruppe gehörte, die mit Mohammed « konkurrierte»: es ist also gut möglich, dass seine Version etwas anderes als die Ursprüngliche ist, die sich jedenfalls schon mit der Zeit geändert hatte (es gab schon verschiedene Versionen des Korans zu dieser Zeit, bevor Uthman sie zerstören liess). Der Kalif Uthman wurde von Moslems ermordert, die seine Version des Korans als « gottlos » ansahen.

Der Koran von Uthman ist nicht chronologisch, und folgt dieser Regel: die längsten Suren befinden sich am Anfang des Textes, während die kürzesten am Ende sind (damit es einfacher ist, den Text auswendig zu lernen). Sonst lässt sich in der Ordnung der Suren keine Logik erkennen. Es gibt trotzdem Ausnahmen: die erste Sura ist sehr kurz (aber sie ist nicht die kürzeste), und nach manchen Suren folgt manchmal eine etwas längere Sura.
Es wäre also unlogisch, den Koran in der vorhandenen Reihenfolge zu studieren.

Man soll die Suren wieder in die chronologische Reihenfolge bringen, um den historischen Sinn des Korans besser einsehen zu können. Das bedeutet, dass die mekkanischen Verse die ersten sind, erst danach kommen die medinischen. Es kommt praktisch darauf an,  den Koran ausgehend vom Ende zu lesen.
Es ist nicht möglich, die exakte chronologische Reihenfolge zu kennen, zumal manche medinischen Verse zu Suren mekkanischen Suren gehören und umgekehrt !
Aber trotzdem ist der fast chronologische Koran viel einfacher zu verstehen als der offiziele Text, der vor allem zur Speicherung der Versen geeignet ist.

Für unsere Analyse benutzen wir die Übersetzung  Kasimirskis, die 2001 bei EDL editiert worden ist. Diese Übersetzung aus dem XIX. Jahrhundert (1840) ist neutral: zu dieser Epoche existierte der Islam in Frankreich nicht, so dass es keinen Grund gibt, dass Kasimirski den Sinn des Textes verändern wollte. 
Es gibt mehrere möglichen Übersetzungen des Korans, weil die arabische Sprache Mohammeds Zeit eine ungenaue Schrift hatte, und ein geschriebenes Wort konnte mehreren gesprochenen Wörtern entsprechen. Das ist nicht so schlimm, da der globale Sinn des Textes durch diese Ungenauigkeiten in der Regel unverändert bleibt.

Der Koran enthält keine esoterische Bedeutung, im Gegesatz zu anderen monotheistischen Texten (wie der Offenbarung am Ende des neuen Testaments). Der Koran ist weder ein « Schlüsseltext » noch ein Bericht, sondern nur eine Sammlung von Behauptungen, Beschreibungen, Mahnreden, Drohungen, Andeutungen auf die Bibel und auf die Traditionen der Beduinen, eine Reihe von Verboten, Empfehlungen, Pflichten, heftigen Kritiken, Versprechen, Drohungen, heftigen Vorwürfen, etc... etc...
Nur eines haben die einzelnen Versen des Korans gemeinsam: sie wurden alle vom selben Mann irgendwann rezitiert. Die "Offenbarung" hat insgesamt etwa 20 Jahre gedauert. Mohammed behauptete, alle Versen kämen von Gott und seien vom Engel Gabriel übertragen worden, den nur er sehen und hören konnte. Mohammed meinte, seine Aufgabe bestünde darin, die « richtige Religion », von der Bibel wiederherzustellen, da sie von den Juden und den Christen verfälscht worden sei.
Aus diesem Grund ist die koranische Exegese relativ einfach. Wenn man den Koran verstehen will, braucht man nicht ein « Gelehrte » oder ein Moslem zu sein: man braucht nur lesen zu können und sich nicht von Vorurteilen blenden zu lassen.

Der Koran erzählt keine eigentliche Geschichte und ist ein sehr « unverdauliches » Buch für einen Europäer, weil die Gedichtsform des Textes das Lesen schwieriger macht: der Leser soll die Versen mehrmals lesen um die vollständigen Sätze zu verstehen, was sehr anstrengend ist. Es ist aber eine Voraussetzung für den jenigen, der einen guten Überblick auf die einzelnen und manchmal widersprüchlichen Begriffe der 114 Suren haben will. Meistens hat nämlich eine einzige Verse keinen genauen Sinn. Man kann sie so verstehen wie man will, da der Text voller Widersprüche ist.
Zum Beispiel kann man "weisse" Versen finden, die eine akzeptabele Botschaft vermitteln, während andere ("schwarze Versen") diese Botschaft widerlegen, und während noch andere diese nur empfehlen. Und umgekehrt.
Sehr oft zitieren die Moslems nur die "weissen Versen", wenn sie gefragt werden, ohne die "schwarzen" Versen zu berücksichtigen, die sich mit der selben Problematik befassen, ohne den Eindruck zu haben, dass es ein Problem gibt. Oder werden die "weissen" Versen als "die Wahrheit" vorgestellt, während die "schwarzen" als "eine andere Wahrheit" gelten, die zwar anders als de erste Wahrheit ist, die aber so gut wie sie ist, weil die beiden aus dem Koran kommen.
Es gibt eine Lösung für viele dieser Widersprüche: die Aufhebung. Die letzten Versen annulieren und ersetzen die ersten. Zum Beispiel sind mekkanische Verse aufgehoben worden: zu dieser Zeit hatte Mohammed wenige Anhänger, und der Text ist eher friedlich und tolerant. Diese Versen sind von medinischen Versen ersetzt worden, die besonders hasserfüllt und untolerant sind, als Mohammed über eine starke Armee verfügte.
Die Ungläubigen werden da einen Widerspruch und Schurkerei sehen, während die Moslems die Vollkommenheit Allahs Offenbarung und das beispielhafte Verhalten seines Propheten sehen werden.
Das ist ein grundlegender Schlüssel, um die koranische Mentalität zu begreifen, den die Europäer, die an den Rationalismus und den Kartesianismus gewöhnt sind, nur mit Schwierigkeiten einsehen, und den sie übersehen, wenn sie weder den Koran noch Mohammeds Geschichte kennen.

Um die Personen zu erfassen, deren Mentalität sich aus dem Koran ergibt, und um ihre (üblicherweise groben) Fallen zu vereiteln, reicht es aus, den Koran so gut (wenn nicht besser) wie die Moslems selbst zu kennen. Das ist nicht schwierig: die Moslems sind zwar gezwungen, mehrere Jahre in den  koranischen « Schulen » zu verbringen, um den Koran in arabischer Sprache auswendig zu lernen, bevor sie den Sinn des Textes verstehen, aber Sie werden nur die Zeit die Sie wollen auf dieser Website brauchen.

Die Exegese des Korans ist keine schwierige Übung aber man braucht gründlich zu sein und den Kontext der einzelnen Versen zu berücksichtigen, deshalb in es besser, die Versen in der chronologischen Reihenfolge zu lesen.
Die Moslems dürfen den koranischen Text nicht analysieren, dessen Teile sie auswendig lernen sollen. Ihnen wurde gesagt, nur die Imams, Mollahs und Ayatollahs (die den gesamten Koran auswendig kennen) haben das Recht, den Koran zu interpretieren. Sie müssen dann seinen Versen gehorchen, sonst werden sie von der Gemeinschaft bestraft.

Andere Zusammenfasungen des Korans :

  1. Der Koran von J.B.

  2. islamiqueGottes Buch, von einem Verein

  3. Der Koran : die Meinung der experten Islamologen, und der Archäologen. Von Bernard RAQUIN.

  4. Der Koran wird geprüft von L.L.

  5. Den Islam kennen : der Koran von A.I.P.J.

  6. Koran, haben Sie Koran gesagt ? von B. J. L.

  7. Der Alkoran von André-Guillaume Contant d'Orville

  8. islamiqueDer Koran von Tahar Gaïd

  9. (AL-QUR’ÂN) DER KORAN (DER APPELL) von M. R.

  10. Ist der Koran verfälscht worden ? von R. L. et B. B.

  11. islamiqueDer Koran nach der "présidence générale des directions des recherches scientifiques islamiques, de l'Ifta, de la Prédication et de l'Orientation religieuse" (einem wissenschaftlich-moslemischer Verein.

  12. Die Korane UND DIE GEHEIMNISSE DES ISLAMS !

  13. islamiqueDer Koran von Ralph Stehly

  14. islamiqueDe Koran von Tarik Ramadan.

  15. Die Abfassung des Korans vom Abt Magnéric Grandmont.

  16. Die Schrift des Korans Interview von Silvia Naef .

  17. islamiqueDer Koran von Hamza Boubakeur.

  18. DER KORAN von Octave Houdas.

  19. Der Koran heute von Jean Béraud-Villars.

  20. islamiqueDer Koran, seine Offenbarung un sein Inhalt. Von D. Farouck.

  21. Der Koran wird von der Philologie geprüft. Von L. Grenier.

  22. écouterDer Koran, ein syrisches Buch. Von Bernard RAQUIN.

  23. Der Koran. Von Le Maître Du Monde.

  24. Der Koran. Von A. Reverse.

  25. islamiqueDer Koran, Einführung der arabisch-französischen Version. Von der "Présidence Générale des Directions des Recherches Scientifiques Islamiques, de l'iftâ', de la Prédication et de l'Orientation Religieuse" (einem wissenschaftlich-moslemischen Verein).

  26. Der Koran, eine arabische Thora. Vom Pfarrer Patrick.

  27. Was ist der Koran, das heilige Buch der Moslems ? Vom Yogi RAMSURATKUMAR BHAVAN.

  28. ALCORAN, oder eher DER KORAN. Von Voltaire.

  29. sonDer Koran, Auszug der konferenz Glauben baha' ie und Islam. Von Dr. Rassekh.

  30. Der Coran Von Emile Dermenghem.

  31. Le Coran en question. Von Xavier Ternisien

  32. Le Coran et la violence. Von Jean-Pierre Frayssinhes

  33. Le Coran et l'islam. Von Anastasie1

  34. Le Coran a une histoire. Von Claude Gilliot

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